Hi, ich heiße Julia und ich habe Brustkrebs. Auf diesen Seiten will ich berichten, informieren, helfen und meine Träume verwirklichen

Schockstarre

Ich fühle mich wie erstarrt. Bin kaum noch in der Lage klar zu denken oder Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen die plötzlich so unwichtig und doch alltäglich sind. Ich weiß nicht wann oder was ich essen will. Es ist mir egal wer mich zu irgendwelchen Terminen fährt – Hauptsache ich komme hin. Es ist völlig unwichtig, was ich mir im Fernsehen anschaue, so lange es mich berieselt und es schafft mich abzulenken. Ich stehe unter völliger Schockstarre. (mehr …)

Eat – Sleep – Chemotherapy – Repeat!

Eigentlich hatte ich ja vor, hier nach und nach von meiner Krebsgeschichte zu berichten. Mir alles von der Seele zu schreiben und damit Außenstehenden einen gewissen Einblick zu gewähren bzw. Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Eigentlich wäre als nächstes die Geschichte meiner Bestrahlung an der Reihe gewesen. Eigentlich. Doch dann holt einen der Alltag wieder ein. Man geht wieder arbeiten, frönt seinen Hobbies und das Kind will ja auch umsorgt werden. Oft dachte ich mir, ich müsste eigentlich mal wieder schreiben, habe aber einfach den Kopf nicht dafür gehabt. Dieses Mal wird es wohl anders laufen.  (mehr …)

Die schwierigste Entscheidung meines Lebens

I am Rose my eyes are blue
I am Rose and who are you
I am Rose and when I sing
I am Rose like anything.

Stand in geschwungenen Lettern auf Leinwänden, die auf Keilrahmen gezogen waren, ganz in orange und rot gehalten. Man konnte gar nicht anders als es immer und immer wieder zu lesen. Ein echter Blickfang in der modern eingerichteten Praxis. Eine kleine Theke, an der man sich mit Wasser versorgen konnte stand als Trennwand zwischen Wartebereich und Kabinen. Dazu eine Schüssel mit Gummibärchen. Hoffentlich nicht für Kinder. Es ist so fies, wenn diese arschige Krankheit schon Kinder trifft. (mehr …)

Die OP – Machen wir mal das Beste draus!

Ich war müde. Aber weniger aufgeregt als das letzte Mal, als ich all diese Untersuchungen machen lassen musste. Schließlich wusste ich, wie verdammt gut die Chemo angeschlagen hatte. Mein Alien war per Ultraschall nicht mehr auffindbar. Mein Gedächtnis und Konzentrationsvermögen hat es aber ein Stück weit mitgenommen. Dafür hat es mir eine Vorahnung zurückgelassen, wie die Wechseljahre werden könnten. Egal. Der nächste Schritt stand auf dem Programm: Die Op! (mehr …)

Genetisch oder nicht genetisch – das ist hier die Frage!

Wieder einmal saß ich im Wartezimmer. Doch dieses hier war neu. Eigentlich war es auch kein Wartezimmer. Es war viel mehr eine Reihe mit Stühlen in dem gleichen Raum, in dem sich auch die Anmeldung mit dem langen Tresen befand. Hier war ich noch nie. Doch wollte ich unbedingt noch vor der OP hier her. Heute würde man mir Blut abnehmen um herauszufinden ob die Krebserkrankung genetisch ist. (mehr …)